Technische Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Philippines
- HWK Kassel und GTZ Eschborn
Projekt: Förderung des Handwerks
Beratung in Kälte und Klimatechnik
Juli - August 1990

Im Juni 1990 erteilte die Handwerkskammer Kassel - Gesellschaft zur Förderung des Handwerks GmbH, dem AN - Christopher Kaulbach - Kälteanlagenbauermeister - den Auftrag in Abstimmung mit den Fachverbänden von Cagayan de Oro (COASA) und Cebu City (ASAP) sowie dem deutschen Teamleiter W. F. Weidmann, folgende Leistungen zu erbringen:
1. Aufgabenstellung
1. Konzeption und Durchführung von Grund- und Fachlehrgängen zur Erhöhung der Qualifikation von Fach- und Führungskräften
2. Einzelbetriebliche Beratung
3. Beratung bei der Planung einer eigenen Schulungseinrichtung der Kälte- und Klimaverbände
4. Unterstützung bei der Ausarbeitung eines
- ZWEI JAHRE FÖRDERPROGRAMM - für den Kälte und Klima Verband
2. Kurze Zusammenfassung des Kurzzeiteinsatzes in Cagayan de Oro
Die erste Woche diente dem AN dazu, sich einen umfassenden Überblick über die Situation vor Ort zu verschaffen. Hierfür wurden in der Zeit vom 18.06.1990 bis 23.06.1990 - 3 Schulen mit Ausbildungsbereich Kälte- Klimatechnik und - 16 kleinere und mittlere Kälte / Klimabetriebe - verschiedene Supermärkte, Klimaanlagen in Kinos, sowie die gesamte NH 3 Kühlung der Pepsi Cola Abfüllgesellschaft besichtigt und mögliche Problemzonen erfasst, um sie im anschließenden Trainers Training Program zu erörtern und zu besprechen.

Vereidigung des COASA Vorstandes
Der AN wurde sehr freundlich empfangen und aufgenommen. Durch die gründliche Vorbereitung der COASA auf den Kurzzeiteinsatz, konnte sich der AN ein umfassendes Bild über die Lage und die Situation vor Ort verschaffen.
Am 23. Juni 1990 fand die erste offizielle Mitgliederversammlung der COASA statt. Christopher Kaulbach übernahm die Vereidigung des Vorstandes.

Betriebsbesichtigung der Pepsi Cola Abfüllgesellschaft / NH 3 Kälteanlage in Cagayan de Oro

Besichtigung und erste Beratungsgespräche in der NMYC - School
Ausarbeitung des Trainers Training Program (TTP)
Aufgrund des guten Überblicks, den ich mir in der Orientierungswoche über die vor Ort herrschenden Probleme versaffen konnte, erstellte ich im Anschluss eine Schulungsmappe, die als Vorlage für die darauffolgende 3 wöchige Schulung von Betriebsinhabern und Ausbildern diente.
Während er Ausarbeitung dieser Schulungsmappe wurde gleichtzeitig ein "Counterpart" (Nestor G. Ipanag) von mir geschult, der mich ausserdem noch in der Vorbereitungsphase voll unterstützte und nach meiner Abreise evtl. weitere Schulungen für COASA durchführen soll.
Trainers Training Program
Das gesamte Seminar - TTP wurde in der Zeit vom 2. Juli 1990 in der Don Mariano School - abgehalten.
Der Kurs wurde an 6 Tagen der Woche angeboten und fand von 16:00 bis 22 Uhr, insgesammt 85 Stunden statt.
Programm und Durchführung, siehe Kapitel 5
Betriebsberatungen
Die Betriebsberatungen wurden parallel zum Schulungsprogramm an Vormittagen vom 2. Juli bis zum 20. Juli durchgeführt.
Jedes Mitglied der COASA hatte die Möglichkeit die Betriebsberatung in Anspruch zu nehmen. Es wurden 6 Mitglieder/Betriebs Beratungen, sowie eine vier Tage Beratung der Don Mariano School durchgeführt.
Siehe auch Kapitel 7
3. Situation vor Ort
3.1 Mangel an Ersatzteilen!
3.1.1 Drei Händler für kältetechnische Teile sind vor Ort ansässig, mangelhaft ausgerüstet und oft nur mit Teilen bescheidener Qualität
ausgestattet. Die Händler bieten oft Teile an, die aufgrund falscher Lagerung unbrauchbar geworden sind, z.B. unverschlossene CU Rohre und Flltertrockner ohne Verschlusskappen(die meisten wahrscheinlich gebraucht) und somit schon vor dem eigentlichen Gebrauch mit Schmutz und Feuchtigkeit verunreinigt = unbrauchbar!
3.1.2 Teile zum täglichen Gebrauch sind oft nicht erhältlich und werden in Manila bestellt und von dort geliefert.
Dadurch entstehen erhebliche Wartezeiten, bis die ausgefallende Anlage repariert werden kann - erhebliche Verteuerung.
3.2 Da keine ausreichende Produktvertretung vorhanden ist, besteht auch nur eine mangelhafte Produktinformation bei Betreibsinhabern von Kälte- Klimabetrieben, Monteuren und Händlern.
Es sind fast keine Unterlagen oder Ordner von Herstellern oder Ausländischen Händlern vorhanden.
3.3 Werkzeug
Nur wenige Betriebe verfügen über notwendiges Spezialwerkzeug. Die meisten Betriebe, vor allem die kleineren, arbeiten mit improvisierten Werkzeug. ZB - alter Kompressor anstatt Vakuumpumpe zum Evakuieren, Zange statt Ventilschlüssel. Hierbei leidet die Qualität der Ausführung oft so stark, dass bis zu 80 % Backjobs (Garantiefälle) auftreten.
In den meisten Betrieben fehlt die Investitionsbereitschaft zum Kauf von gutem Kältewerkzeug. Aufklärung über die Notwendigkeit von gutem Spezialwerkzeug, war ein Punkt bei jeder Betriebsberatung.
3.4 Fachkenntnisse und Ausbildungsmöglichkeiten
Die Ausbildungsmöglichkeiten vor Ort sind:
- weiterbildende Schulen
- Ausbildungsbetriebe
3.4.1 Schulen
Jede der drei Schulen verfügt über eine kältetechnische Ausbildungsstätte
- Xavier School: Aus Stiftungen und anderen Förderprogrammen, befinden sich hier qualitativ gute Vorführeinrichtungen und Versuchsanlagen. Sehr gute Vorführanlagen mit dem Wert von mehr als 50.000 DM stehen zum Teil verstaubt oder ungebraucht in verschiedenen Räumen.
Gute Ausbildungsmöglichkeiten!
- Don Mariano School: Geräumige Kältewerkstatt, gute Möglichkeiten zur Vermittlung von Kälte-/Klima Handwerk Fertigkeiten. Eine Versuchsanlage in nicht betriebsbereitem Zusatnnd steht verstaubt in einer Ecke.
- NMYC Scholl: National Manpower + Youth Council, Keine Versuchsanlagen vorhanden und ausgediente Fensterklimageräte dienen als Lehrobjekte.
Nach meiner Meinung könnte eine erhebliche Verbesserung des Ausbildungsniveaus durch eine konstruktive Zusammenarbeit der Schulen untereinander erreicht werden. Gute Ansätze sind vorhanden, da aus allen 3 Schulen Ausbilder als aktive Mitglieder in der COASA vertreten sind
Eine Zusammenarbeit wurde angeregt, siehe auch Kapitel 8
3.4.2 Ausbildungsberiebe
Die Situation in den Ausbildungsbetrieben, ist im Prinzip die Gleiche wie in anderen Kältebetrieben vor Ort.
Dadurch, dass fundierte Thermodynamische Grundkenntnisse bei den meisten Inhabern und Ausbaildern fehlen und die Betriebe oft nur mit mangelhaftem Werkzeug ausgestattet sind, können sie auch nur in einem begrenzten Aufgabengebiet tätig wedren.
Dieser Bereich ist in der Hauptsache der Weißwarenbereich - Kühlschränke und Tiefkühltruhen - Fensterklimageräte und kleinere Kühlanlagen.
Zentralisierte Klimaanlagen von Kinos und Supermärkten, Banken etc. sowie kommerzielle Kühlanlagen. Große Kühlhäuser und Gefrieranlagen werden entweder von hauseigenen Monteuren betreut oder Firmen, bzw. Monteure werden aus Manila eingeflogen.
Das eingeschränkte Arbeitsfeld, wurde immer wieder aufgegriffen und Lösungsmöglichkeiten diskutiert.
Im Weißwarenbereich, sowie bei kleineren Klimageräten sind die Verdienstmöglichkeiten sehr gering, da in Cagayan und Cebu City, oft nicht nach Stundenlohn, sondern die Entlohnung nach Leistung des Gerätes erfolgt.
3.5 Organisation und Installation der Betriebe
Die Kältetechnik setzt saubere und insbesondere trockene Arbeitsbedingungen voraus. Da in vielen Betrieben das notwendige Kapital für Umbauten fehlt, sind die Arbeitsbedingungen der Betriebe vor Ort relativ schlecht.
Oft werden die Arbeiten von transportablen Kälteanlagen unter freiem Himmel oder auf gewachsenem Boden durchgeführt.
Nach einem Regen, der hier sehr oft in sintflutartigen Güssen vom Himmel kommt, füllen sich die Lager und Werkstattbereiche mit Pfützen und aus dem Wellblech Dach regnet es Bindfäden. Hochwertige Arbeiten sind hier nicht möglich!
Aufgrund er schlechten Ersatzteilsituation, werden alle ausgebauten Teile aus alten Kühlschränken und Klimaanlagen aufgehoben und in einem Teil des überdachten Werkstattbereiches aufbewahrt.
Nicht selten blockiert der "alte Schrott" mehr als 30 - 50 % der Werkstatt!
Die hinteren Bereiche der Werkstatt verfügen meist über keinen Strom und auch keine Beleuchtung -
Mit einem maximalen Aufwand von 2500,- bis 5000 DM, könnte in vielen Betrieben eine erhebliche Verbesserung der internen Infrastruktur erreicht werden.
zB:
- Beleuchtung in allen Teilen der Werkstatt.
- Betonierter Boden (keine Pfützen mehr)
- Abdichtung des Daches (neues Wellblech auf die undichten Stellen drauflegen)
- Grundwerkzeuge - mindestens eine kleine Vakuumpumpe und Ventilschlüssel, Schrauben-Schlüsselsatz etc.
- Regale zum ordentlichen Aufbewahren von Ersatzteilen und Werkzeug
- Überdachung ausserhalb der Werkstatt
3.6 Finanzierung
Da viele Betriebe über kein oder nur sehr wenig Kapital verfügen, ist es ihnen nicht möglich zu expandieren um größere Aufträge zu bekommen.
Ein weiteres Problem sind die hohen Zinsen für Anleihen von Banken und Staat. Fehlende Sicherheiten und Bürgschaften erschweren die Vorhaben bestehende Einrichtungen zu verbessern und auszubauen.
Mangelhafte organisatorische und verwaltungstechnische Kenntnisse erschweren das Führen und Leiten eines erfolgreichen Unternehmens.
Nach Meinung des AN könnte eine erhebliche Verbesserung erreicht werden, wenn der Leiter oder Betriebsinhaber hinsichtlich Organisation, Verwaltung und Marketing geschult würde. Darlehn für Betriebsumbaueten (Verbesserungen > nachweislich) an Firmen mit entsprechendem Potential, mit niedrigem Zinssatz, würden sicher auch in bestimmten Fällen vieles bewirken.
Siehe auch Kapitel 8
Hier einige Beispiele von Installationen und Werkstattbereichen

Beispiel für typische Installationen auf den Philippines -
oben: die Telefonverrsorgung der Handwerkskammer in Cebu City
- Häufig viel das gesamte Netzwerk zwischen den Kammern in Deutschland und den Philippines aus.
Kein Wunder - eine sichere Installation sieht anders aus!

Alte Kältekompressoren blockieren die Arbeitsbereiche
Nicht selten nimmt der "alte Schrott", mehr als ein drittel des Lagers ein!


So sieht vorbildliche Ersatzteil- und Werkzeuglagerung auf den Philippines aus!
Tägliche Veranstaltung der Handwerkskammer in Cagayan de Oro
Trainers Training Program / TTP

Der Vize Präsident Lino C. Chan übernimmt die Opening Ceremony und stellt unser Projekt
- Förderung des Handwerks - offiziell allen Teilnehmern des TTP vor
Die Opening Ceremony des TTP
ich stelle mich persönlich den Teilnehmern vor.
Den meisten war ich schon durch meine Betriebsberatungen bekannt.

Los gehts mit Thermodynamik und Teilen des Kompressors
6. Trainers Training Program (TTP)
2. Juli - 20. Juli / 85 Unterrichtsstunden
Programm im Anschluß an TTP Bericht
Anzahl der Teilnehmer: 32
Montag bis Freitag 18 - 22 Uhr
Samstag 14 -18 Uhr
ca. 50 % der Teilnehmer sind Betriebsinhaber
ca. 30 % sind Ausbilder und graduierte Studenten
ca. 20 % sind COASA Mitglieder aus anderen Bereichen
Alle Teilnehmer zeigten großes Interesse am vorgestellten Programm und nach anfänglicher Zurückhaltung, wurden alle Probleme (technisch wie organisatorisch) offen diskutiert.
Aufgrund des unterschiedlichen Wissensstand der Teinehmer, startete das Programm mit Grundlagen der Thermodynamik und der Kältetechnik. Im Anschluss an diese Grundlagen, wurden Hauptbestandteile und deren Funktion besprochen und erörtert.
Unter diesem Programmpunkt wurden oft Anlagenteile aus vor Ort bestehenden Anlagen besprochen. Der An versuchte jedoch auch Techniken und Teile vorzustellen, die auf dem hießigen Markt bis jetzt noch nicht einzug gehalten haben und/oder bekannt sind.
Im Rahmen des TTP wurden Kühlräume, Kühlregale, die zentrale Klimaanlage des Gaisano City Kaufhauses (Turbomaschine von Carrier), besichtigt. Diese Besichtigungen hatten neben technischen Aspekten auch den Hintergrund den Teilnehmern zu zeigen, dass vor Ort auch schon sehr fortschrittliche und Industrie Kälte- und Klimatechnik Einzug gehalten hat.
Auf Wunsch der Seminarteilnehmer arbeitete der AN ein Arbeitsblatt zur Ermittlung der Kälteleistung von kommerziellen Kälteanlagen aus. Weiterhin wurde im Rahmen des Programmes - Rohrdimensionierung - Kältemittel - Kältemitteltabellen - Kühlräume und -Regale sowie elektrische Abtauung und Stern Dreieck Anlauf diskutiert.
Ein wesentlicher Bestandteil der Beratung des Semiares war der Umgang mit Kunden(Kundenpflege), sowie die Sauberkeit und gute Organisation des eigenen Betriebes.
Dies sollte jedoch auch ein Bestandteil eines weiteren Seminares werden.

Von 16 - 22 Uhr fanden jeden Tag, ausser Sonntag, Unterrichtsstunden, beginnend mit Grundlagen der Kältetechnik und der Thermodynamik statt.

Betriebsberatung von B F Diagnostics
Lino C. Chan (Vizepräsident COASA) - Christopher Kaulbach (damals noch mit vollem Haar :-) - GTZ Mitarbeiter Jan Roeloffs - Antonieto Evangelista Präsident COASA
ganz rechts: Inhaber von B. F. Diagnotics

Beratung " Goodway Refrigeration"
7. Betriebsberatungen
Im Rahmen der Betriebsberatungen wurden 6 Kältebetriebe und Mitgliederberatungen, sowie eine 4 Tage Beratung der - Don Mariano School - durchgeführt.
Die Finanzierung zur Modernisiserung und die Erweiterung der Betriebe, war ebenso Bestandteil der Beratung, wie technische und organisatorische Probleme. Der AN empfahl den Betriebsinhabern eine Analyse mit den Punkten:
- Material und Werkzeugaufstellung
- Skizze von Werkstatt und Arbeitsbereich - Photos
- Berechnung der effektiven Nutzfläche
- Beschreibung von Strom, Licht. Sanitär und Wasserinstallationen
- Anzahl der Arbeiter und Lehrlinge
- Verbesserungsvorschläge zur Betriebssanierung (Skizzen)
- Vorstellungen und Plan zum Erweitern des Kundenstammes
- Aufstellung aller benötigten Anschaffungen - zB werkzeug - Fahrzeug - Installationsmaterial - Arbeitskleidung für Angestellte -
Büroausstattung und Werbematerial.
- Kostenaufstellung
- Eigenkapital und benötigtes Fremdkapital
durchzuführen und sich mit dieser Betriebsanalyse - den Vorstellungen wie eine Verbesserung des Betriebes erreicht werden kann, an die Kammer zu wenden um die weitere Vorgehensweise zu besprechen.

Betriebsberatung Go Refrigeration
8. Zwei Jahres Förderprogramm
Nach Meinung des AN könnte eine erhebliche Verbesserung der augenblicklichen Stuation erreicht werden, indem eine situationsbezogene Schulung für alle Bereiche der COASA angeshlossenen Handwerke in:
- Organisation der Betriebe - Verwaltung und Marketing - durchgeführt wird.
Hierbei sollte den Betriebsinhabern noch einmal deutlich gemacht werden, wieso die Investition in den eigenen Betrieb sehr wichtig ist. ZB. der Kauf von gutem Fachwerkzeug, um eine Qualitätsverbesserung in der Ausführung und somit einen Rückgang der "Back Jobs" (Garantiefälle) zu erreichen.
Das "Layout" der Betriebe(Sauberkeit und Ordnung) und deren Auftritt beim Kunden (verdreckte Monteure mit verschlissener Kleidung) sollte unbedingt angesprochen werden.
Man erreicht damit, dass finanzkräftige Kunden nicht gleich beim Betreten des Betriebes(erster Eindruck) zurückschrecken und sich nach einem anderen Kälte- Klimabetrieb umsehen.
Ausserdem sollten die Bemühungen der COASA hinsichtlich der Gründung einer Genossenschaft unterstützt werden, da sich dadurch möglicherweise die drei Hauptprobleme lösen lassen.
- Ersatzteilversorgung
- Beschaffung von Kälte- Klima Spezialwerkzeug
- Ausbildungsmaterial und Produktinformation von ausländischen Herstellern
Der AN hat hier in einigem Meetings Anstöße und Vorschläge gemacht.
Der COASA Vorstand sollte bei der Gründung einer Genossenschaft zum Ankauf von Werkzeug und Ersatzteilen, einen unabhängigen Geschäftsführer bestimmen, der in Eigenverantwortung Kontakte zu Herstellern und Großhändlern im In- und Ausland herstellt und betriebswirtschaftlich für die Geschäftsabwicklung zuständig ist.
Zuvor sollte in Meetings eine genaue Konzeption über die Durchführung und Umfang des Ankaufs, bestimmt werden.
Ebenso müßen unbedingt Regeln, bzw. Maßnahmen über die Verteilung, bzw. Verleihung der Kältewerkzeuge an die Mitglieder erstellt werden. Damit diese unbeschadet und unverzüglich nach Gebrauch durch das Mitglied, wieder in den Genossenschaftsbesitz übergeht.
Niedrige Leihgebühr für Mitglieder vorsehen. Dadurch die Finanzierung der Genossenschaft mit unterstützen und Neuanschaffung von Werkzeugen gewährleisten.
Da die derzeitigen COASA Mitglieder durch Anstellung oder dem Führen des eigenen Betriebes gebunden sind, könnte für die gesamte Verwaltung und Organisation - Beschaffung und Verteilung des Werkzeuges / Materiales - eine qualifizierte Ganztagskraft beschäftigt werden.
Die Qualifikation dieser Person muss nicht unbedingt kältetechnisch, sondern vielmehr betriebswirtschaftlich ausgerichtet sein.
Die COASA Mitglieder geben den technischen Teil vor und der "Geshäftsführer/Koordinator" wickelt den geschäftlichen Teil: Die Organisation der Teile und Werkzeuge - sowie die Verteilung, bzw. die Koordination der Werkzeuge mit den Mitgliedern ab.
Nach Absprache mit Herrn Weidmann, dem deutschen Teamleiter der HWK Kassel, könnte die Kammer die Vorfinanzierung dieser Person für die ersten 6 Monate übernehmen. Nach Meinung des AN müsste der Geschäftsführer(Koordinator) dieser Genossenschaft in der Lage sein, nach dieser Zeit sein Gehalt selbst zu erwirtschaften.
Hilfestellung der Kammer ist hierbei natürlich dringend erforderlich!
Die Aufgaben des Geschäftsführers bestünden unter anderem darin, an europäische und amerikanische Hersteller heranzutreten und Interesse am Philippinischen Kältemarkt zu erwecken.
Die Hersteller der verschiedenen Produkte, haben natürlich großes Interesse auf dem Philippinischen Markt Fuß zu fassen und bei erfolgreicher Kontaktaufnahme mit unterschiedlichen Herstellern wäre es möglich eine umfassende Produktvertretung für die gesamte Kältetechnik auf dem Markt zu gewährleisten.
Bei guter Organisation der Genossenschaft könnte nach Meinung des AN vielleicht sogar eine Art Kommission, bzw. Vorfinanzierung für Kältetechnische Anschaffungen mit den Herstellern vereinbart werden, da diese natürlich an der Verbreitung Ihrer Produkte interessiert sind. Da eine gute Vertriebsorganisation ausländischer Hersteller und Großhändler bisher nur in Manila vetreten ist, diese vorwiegend amerikanisch sind, ist für deutsche, bzw. europäische Hersteller noch "viel Platz" auf den Philippines.
Mit den richtigen Kontakten, ist es gut vorstellbar, dass eine straff organisierte Genossenschaft nicht nur den örtlichen Bedarf decken kann, sondern vielmehr den gesamten Mindanao Bezirk, sowie weitere Inseln, die an einer Partnerschaft mit der hiesigen Genossenschaft interessiert sind.
Die Möglichkeiten einer Genossenschaft liegen nicht nur in der Beschaffung von Ersatzteilen und Werkzeugen, sondern ebenfalls in der Schulung.
Durch intensive Kontakte mit ausländischen Herstellern, Vertriebsorganisationen und Schulen, wäre es möglich, Schulungsobjekte und Ausbildungsunterlagen zu erhalten, mit denen die Ausbildungssituation vor Ort erheblich verbessert werden könnte.
Nach Rücksprache mit Herren Seikel - Geschäftsführer der Bundesfachschule in Maintal - wäre eine enge Zusammenarbeit zwischen Genossenschaft COASA und BFS Maintal möglich.
In der BFS werden regelmäßig Ausbilder und Techniker aus "der dritten Welt" ausgebildet, die durch ein Förderprogramm der DSE und GTZ finanziert werden.
Kurzzeiteinsatz für die GTZ -
Förderung des Handwerks in Cebu City

TTP in Cebu City
hier gab es sogar eine Klimaanlage, allerdings auch häufig Stromausfälle bis zu einer Stunde und mehr.
zur Erinnerung noch einmal die Telefonversorgung der Kammer in Cebu!

Gruppenphoto nach beendeten Workshop im Rahmen des TTP - bei Tino Sales & Service Center in Cebu City

Workshop bei Tino Sales und Service Center
Workshop bei der Fa Philacor,
einer der Vorzeige Betriebe in auf den Philippines


Hier hatte ich einen "Counterpart" -
Ausbilder der Fa. Philacor, der den praktischen Beratungsteil im Workshop bei Philaco übernahm.
Sehr konstruktive Zusammenarbeit!


Die Anlieferung der defekten und zu überholenden Kühlschränke ist genau geplant und das gesamte Arbeitsfeld ist sauber und genau gegliedert. Jeder Arbeitsvorgang findet nach einem festgelegten Arbeitsschema stat.
Alles ist genau geplant und wird kontrolliert umgestzt.


Gehäusearbeiten
Kühlschränke stehen in den Haushalten oft auf gewachsenem Boden und haben häufig starken Rostbefall am Gehäuse.

Schweißarbeiten sind notwendig.

Danach Spachtel - und Schleifarbeiten

alles wird neu lackiert, Dichtungen werden ausgeauscht


Genaues Füllen mit dem Messzylinder

so gehts richtig!
Der Ausbilder zeigt wie es geht

Messen und regeln.
Füllung und Funktion überprüfen



